Thailand - Asien in seiner ganzen Vielfalt
Abgelegene Bergdörfer, Palmenstrände, eine lebendige Hauptstadt voller beeindruckender Tempelbauten- und Anlagen, emsiges Großstadt-Treiben, in dem Buddha allgegenwärtig scheint, faszinierende Berg- und Flusslandschaften – so präsentiert sich Thailand. Auf den zweiten Blick entdeckt man ein faszinierendes Land, das dem Besucher historisch-kulturell Erstaunliches bietet, zu Abenteuertrekking einlädt oder zum Inselhopping reizt – eine ist schöner als die andere. Thailand ist sehr viel mehr als einen Badeurlaub wert!Thailand, das Königreich in Südostasien, nimmt eine Fläche von 513.115 qkm ein, grenzt im äußersten Süden an Malaysia, nordwestlich an Myanmar, im Osten und Nordosten an Laos und im oberen Südosten an Kambodscha. Die Hauptstadt Bangkok ist mit mehr als 7 Millionen Einwohnern zugleich die größte Metropole des Landes und auch sein wirtschaftlicher, politischer und kultureller Mittelpunkt.
Den Reisenden erwarten ein tropisches Monsunklima, fantastische Stätten einer bewegten Vergangenheit, touristisch erschlossene Badeorte, das beeindruckende Bergland im Norden, eine außergewöhnliche Küche und vieles mehr. Wenn man dem Massentourismus ausweicht, der ohnehin nur kleine Bereiche und die Hauptstadt erfasst hat, dann erlebt man ein äußerst interessantes und wundervolles Land, das den weiten Anreiseweg unbedingt lohnt.
Bangkok – eine quirlige Metropole
Thailands Hauptstadt ist eine Stadt der Kanäle, von denen noch etliche erhalten sind, auf denen sich tatsächlich der typische Alltag dieser Metropole abspielt. Der Chao Phraya, einer der größten Flüsse des Landes, hat bereits einen Weg von 370 Kilometern hinter sich, wenn er Bangkok erreicht. Hier mündet er in den Golf von Thailand. Westlich des mächtigen 400 Meter breiten Stroms liegt Thonburi, ein Teil der Stadt, der bis zum Beginn der 1970er Jahre eigenständig war. Östlich des Chao Phraya ist von dem kleinen Dorf, das dort noch vor 200 Jahren existierte, nichts mehr zu sehen. Auf beiden Seiten des Flusses pulsiert Bangkok auf einer Fläche, die 1.565 Quadratkilometer umfasst. Zahlreiche Brücken machen die Überquerung des Chao Phraya für den Verkehr und für Fußgänger möglich. Die beeindruckendste Brücke wurde 2002 eingeweiht – die Rama-VIII-Brücke (Saphan Phra Ram Pheet). Sie ist eine Schrägseilbrücke und wurde nach dem achten König der gegenwärtig herrschenden Dynastie benannt. Wer keine Gelegenheit hat, dieses Bauwerk in Augenschein zu nehmen, der kann sie sich immerhin auf einem 20-Baht-Geldschein anschauen. Doch die vierspurige Fahrbahn, die an vergoldeten Seilen aufgehängt ist und nachts angestrahlt wird, ist ein so fantastischer Anblick, dass man ihn sich nicht entgehen lassen sollte. Das geht auch vom Fluss aus, denn Boote fahren dort fast zu jeder Tages- und Nachtzeit. Die erste Brücke Bangkoks, die Memorial-Bridge, die zwischen dem Osten der Stadt und dem westlichen Thonburi gebaut wurde, wurde übrigens 1932 eröffnet zum 150. Geburtstag der Hauptstadt. Überall in Bangkok findet man buddhistische Tempelanlagen (Wat). Mehr als 400 dieser Wats gibt es. Davon ist der Wat Phra Kaeo der bedeutendste seiner Art und zugleich ein Wahrzeichen der Stadt. Die Anlage liegt unmittelbar am Ufer des Chao Phraya und wird von einer Mauer eingegrenzt, deren Länge fast 2 Kilometer beträgt. Hier kann man unterschiedliche, sehr bemerkenswerte Baustile bewundern. Immerhin stehen auf dieser Anlage mehr als einhundert Baute, Kleinode thailändischer Kunst. Der Wat Phra Kaeo beherbergt den "Smaragd-Buddha", eine Skulptur, die im ganzes Land verehrt wird. Die älteste und zugleich größte buddhistische Tempelanlage und der Wat Mahathat, in dem eine der großen buddhistischen Universität Südostasiens zu finden ist, ergeben zusammen mit dem Wat Phra Kaeo den historischen Stadtkern Bangkoks. Dieses Zentrum ist ein Touristen-Magnet. Man sollte dieses Zentrum dennoch besuchen. Wenn es wegen der Vielzahl internationaler Besucher auch nicht zu den beschaulichen Orten gehört, so ist es doch absolut sehenswert und die Atmosphäre ist einzigartig. Das "Stadtheiligtum" von Bangkok ist Lak Mueang, der Schrein der Stadtsäule, dem man nachsagt, er könne Wünsche wahrmachen. Gläubige, die an diesem Schrein ihr Anliegen vorbringen, lassen von Tänzerinnen die Stadtgeister beschwören. Die Tänzerinnen bekommen dafür ein kleines Entgelt und bieten zudem noch einen faszinierenden Anblick. Lak Mueang befindet sich an der im Südosten des Sanam Luang Feldes, dort, wo der Grundstein Bangkoks gelegt wurde, den der König Rama I. im 18. Jahrhundert in Form eines säulenartigen Monumentes gelegt hat.Das Himmlische Palais, der Wimanmek-Palast, der sich hinter dem Parlament befindet, ist eine Attraktion mit dem Charakter der Einzigartigkeit. Ein größeres Teakholz-Gebäude gibt es nirgendwo auf der Welt. Und auch in seinen mehr als achtzig Zimmern gibt es Beeindruckendes zu sehen, was noch im 19. Jahrhundert zum Mobiliar des Königshauses gehörte. Wer nach einem ausgiebigen Stadtbummel, ebenso ausgiebig essen möchte, der sollte sich an den zahlreichen Garküchen versuchen. Sie sind fast überall zu finden. Die Thais selbst essen dort auch. Essenszeiten wie in Europa gibt es in Thailand nicht, es werden oft kleinere Gerichte verzehrt. Auch wenn das Äußere dieser Stände oder auch die Wellblechbaracken nicht dem entsprechen, was einem herkömmlichen Maßstab gleichkommt, so findet man doch gerade dort die authentische, gute Küche Thailands. Allerdings sind die Gericht fast immer sehr scharf. "Not spicy" ist aber ein Begriff, den fast jeder Verkäufer heutzutage versteht. Immerhin hat sich das Land und vor allem Bangkok auf seine Gäste eingestellt. Wer die Garküchen meidet, die überdies generell sehr Preiswertes anbieten, versäumt etwas.
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Thailand Boot: L a k o v k a l i n i n
Bangkok: c e a z a r s