Spanien - das Festland und seine Küsten
Spanien, das Land, dessen Festland im Südwesten Europas liegt und fast die ganze Iberische Halbinsel einnimmt, hat eine spannende Geschichte, einen großen Reichtum an kulturellen Hinterlassenschaften und Küsten, die mit fast 3000 Kilometern an das Mittelmeer im Osten und Südosten ebenso wie an den Atlantik im Südwesten grenzen. Was Spanien ausmacht – ob es die Küstenregionen sind, das Binnenland oder seine Inseln – das sind die kulinarisch-regionalen Besonderheiten, das ist seine Musik, in der sich Schwermut und Heißblütigkeit abwechseln und es sind nicht zuletzt seine temperamentvollen Bewohner.Die Küsten Kataloniens
Die autonome Region Katalonien liegt auf dem spanischen Festland und grenzt östlich unmittelbar an das Mittelmeer, während sie im Norden an Frankreich grenzt. Mit einem Verlauf von fast 600 Kilometern Länge offenbart diese Küste eine Vielfalt faszinierender, landschaftlicher Gegebenheiten, die nicht nur durch die einzelnen Badeorte verlockend sind, sondern auch durch das malerische Hinterland bestechen. Von kleinen, sandigen Buchten (Calas) bis hin zu bizarren, von Felsen dominierten Badeorten und den ausgedehnten Sandstränden, die den katalanischen Süden kennzeichnen, ist alles an diesem langen Mittelmeer-Ufer vorhanden, das sich in namentlich unterschiedliche Küstenstreifen unterteilt.Die COSTA BRAVA, dieser urwüchsige Abschnitt im Nordosten, ist allein 220 Kilometer lang. Die Ausläufer des Pyrenäen-Gebirges bilden steil abfallende Hänge, an denen die schmalen Uferstreifen oder Buchten teilweise nur mit dem Boot zu erreichen sind. Der rau anmutenden Landschaft verdankt diese Uferformation ihren Namen: wilde Küste. Die Costa del Maresme ist unter diesem traditionellen Namen kaum bekannt. Sie wird der Costa Brava zugeordnet. Sie erstreckt sich über etwa über 40 Kilometer und ist von gut bewirtschafteten Familienstränden und kleineren Städten geprägt. Die sogenannte Hausküste Barcelons, die Costa del Garraf, erstreckt sich über 20 Kilometer und wurde vormals noch der Costa Dorada zugeordnet. Die Orte Sitges und Castelldefels mit dem wuchtigen Kastell liegen an diesem Küstenabschnitt, der sich im Süden unmittelbar an die goldene Küste, die COSTA DORADA anschließt. Sie bildet bei Alcanar die südliche Grenze Kataloniens und die Strände haben hier das klassische Flair, das man sich für einen Badeurlaub vorstellt. Je weiter man in den Süden gelangt, desto mehr trifft man auf breitere Strände mit feinem Sand wie bei Empuriabrava, einem modernen Touristenort am Golf von Roses in der Provinz Girona oder bei der kleinen Gemeinde Sant Pere Pescador am Fluss Fluvià. Das Hinterland bietet einen zauberhaften Anblick, der von Pinien und Korkeichen, Ginster und Akazienhainen beschaulich dominiert wird und dem ein Duft nach Thymian entsteigt - ein Duft nach Urlaub.
Barcelona
Die Hauptstadt Kataloniens ist Barcelona, eine Hafenmetropole an der Nordküste der autonomen Region. Ein touristischer Anziehungspunkt war diese Stadt von jeher und sie rückte mit jedem sportlichen Großereignis – Fußballweltmeisterschaft 1982 oder XXV. Olympische Sommerspiele 1992 u. a. – stets aufs Neue in den besonderen Blickpunkt des Weltinteresses. Die Stadt ist zudem ein architektonisches Highlight. Sie verblüfft mit ihrem besonderen Jugendstil, dem "Modernisme Catalá". Der katalanische Architekt Antoni Gaudi hat sich mit vielen Meisterwerken hier verewigt. Der Casa Milá oder auch La Pedrera, der Steinbruch, gennant, ist nur eines seiner berühmten Bauwerke. Heute ist es ein Museum, das diesem Baumeister gewidmet ist. Seine Sagrada Familia, deren Bau 1882 begann und dessen Leitung er mehr als vierzig Jahre lang inne hatte, ist heute noch nicht vollendet. Nach Gaudis Tod 1926 kam es zu baulichen Unterbrechungen, u. a. auch durch den Spanischen Bürgerkrieg. Von 1987 bis 2002 stellte der Bildhauer Josep Maria Subirachs die Passions-Fassade fertig, womit der Bau dennoch unvollendet blieb. Seine Fertigstellung ist für 2030 geplant, vorausgesetzt der Andrang der zahlenden Besucher reißt nicht ab. Die Küste Barcelonas, die Costa del Garraf, zieht sich mehr als 20 Kilometer am Mittelmeer entlang. Sie beginnt im Norden bei Badalona und grenzt im Süden bei L’Hospitalet de Llobregat an die Stadtgrenze von Barcelona. Ein Bad im Mittelmeer ist hier nach einem ausgedehnten Stadtbummel ganz sicher eine Wohltat.Die Küsten Valencias
Die Hafen-Metropole Valencia liegt im Osten Spaniens, an der Küste des Mittelmeeres, zwischen den Regionen Katalonien im Norden und der Region Murcia im Süden. Das Meer beherrscht auch hier das Klima, das angenehm mild und deshalb auch geeignet ist, eine Alternative zum deutschen Winter zu bieten. Kathedralen und historische Gebäude, deren jahrhundertealte Vergangenheit der Stadt eine besondere Atmosphäre verleihen, gibt es ebenso wie eine faszinierende Moderne, die eine architektonische Glanzleistung offenbart: Die Ciudad de las Artes y de las Ciencias (die Stadt der Künste und der Wissenschaften), das neue Wahrzeichen der Stadt. Sie ist ein prachtvolles, hochmodernes Gebäude-Ensemble, eine grandiose Bebauung des trockengelegten Flussbettes des Rio Turia. Man sollte sich diese Attraktion nicht entgehen lassen. Sei es hier die Oper, Palau de les Artes Reina Sofía, die gleichsam ein Musikpalast ist oder das 3D-Kino L’Hemisfèric sowie das riesige Aquarium L’Ocenogràfic – man muss diesen Komplex einfach mit eigenen Augen sehen.Die Küsten, die Valencia zugeordnet werden, sind die Orangenblütenküste COSTA DEL AZAHAR und die weiße Küste COSTA BLANCA in der Provinz Alicante. Zusammen bilden sie die Costa de Valencia, ein Name, der sich im Tourismusbereich eingebürgert hat, zumal dieser Abschnitt zu den wichtigsten Reisezielen Spaniens zählt. Außer den breiten Sandstränden kann man hier aber auch auf Städtetour gehen, denn z. B. Gandia mit seiner malerischen Altstadt ist einen Abstecher ins Hinterland wert. Die Strände bei Cullera, wo sich sandige Abschnitte mit bizarren Felsen abwechseln, verfügen nicht nur über einen FKK-Bereich, sondern auch über zwei Abschnitte, die behindertengerecht angelegt wurden. Der Hafenstadt Alicante an der Costa Blanca mit ihrer pompösen Burg Castillo de Santa Bárbara sollte man ebenfalls einen Besuch abstatten und vielleicht dabei einen Ausflug mit der Fähre zu den Balearen unternehmen.
Die Paella, das Reisgericht, das es in ganz Spanien in unterschiedlichen Varianten gibt, hat übrigens seinen echten Ursprung in Valencia.
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Spanien: J a m e s T u n g
Costa Brava: i _ c o m p a s s
Barcelona: f a z o n 1
Valencia: a m o k l v