Reiseziel Karibik

Informationen und Wissenswertes über
Kuba, Jamaika und mehr





Karibische Inseln

Die Karibik - schöner
kann man kaum Urlaub machen

Wenn an weißen Stränden Palmen stehen, das Meer eine türkisblaue Farbe hat und die Sonne Herz und Seele wärmt, dann klingt das nach paradiesischen Ferien – so wie man sie sich erträumt, wenn von der Karibik die Rede ist. Und eben dort sind sie kein Traum, dort werden sie zur Wirklichkeit. Östlich von Mittelamerika erstreckt sich das Karibische Meer. In diesem Teil des Atlantiks liegen Inseln und Inselgruppen, die einen geographischen Bogen bilden, der südlich von Florida beginnt und bis dicht an die Nordküste Südamerikas reicht. Christoph Columbus wollte auf seinen Entdeckungsreisen den westlichen Seeweg nach Indien finden. Er fand Amerika und die Karibischen Inseln, die deshalb als Westindische Inseln bezeichnet werden. Sie unterteilen sich in die Bahamas, die Großen Antillen und die Kleinen Antillen. An die Kolonialisierung der Region Karibik durch die europäischen Königshäuser erinnern noch heute unterschiedliche Staatszugehörigkeiten.

Kuba – die Hauptinsel der Karibik

Kuba - Havanna Der Atlantik begrenzt Kuba im Nordosten. Im Nordwesten ist es der Golf von Mexiko, im Süden ist es das Karibische Meer. Der Inselstaat ist eine sozialistische Republik. Wer ein Land kennenlernen möchte, dass kein typisches Urlaubsland, aber dennoch hochinteressant und wunderschön ist, der ist auf Kuba richtig.

Waren es Anfang des 20. Jahrhunderts hauptsächlich amerikanische Touristen - Florida liegt nur 180 Kilometer entfernt - die die Prohibition umgehen wollten, so sind es seit den 1970er Jahren zunehmend auch europäische Reisende, die das Land besuchen. Längst gehören die Kubanische Revolution und Che Guevara zu den touristischen "Attraktionen", mit denen Kuba zu verlocken versteht. Immerhin ist der Fremdenverkehr ein sehr bedeutender Wirtschaftszweig.

Kuba ist ein Land der Gegensätze, mit denen man als Besucher kaum konfrontiert wird. Die großen Ferienzentren sind meist vom alltäglichen Leben abgegrenzt. Badeurlauber können ungestört an feinsandig-weißen Palmenstränden entspannen. Es gibt ungefähr dreihundert davon. Das auf der Halbinsel Hicacos an der Nordküste gelegene VARADERO ist eine der berühmtesten Destinationen. Diese touristische Hochburg liegt etwa 140 km von Havanna entfernt und ist zudem ein Golfparadies.

Nirgendwo in der Karibik gibt es so viele gut erhaltene Kolonialstädte wie auf Kuba. Beispielsweise TRINIDAD. Die einstige Zuckermetropole an der Südküste sollte man sich unbedingt anschauen. Einst war Trinidad eine wohlhabende Karibik-Stadt. Von hier aus wurde Zucker in alle Welt verschifft. Die Stadt ist authentisch, Kolonialzeit zum Vorzeigen! Die UNESCO hat Trinidad zum Weltkulturerbe erklärt. Durch das Fehlen moderner Geschäfte und Restaurants fühlt man sich in die Ursprünglichkeit einer anderen Zeit versetzt. Das Zentrum der Altstadt ist ruhig. Die Häuser sind bewohnt und man kann in einem der vielen Casas ein Zimmer mieten. Solche Privatvermietungen gibt es auch in anderen Städten; eine gute Gelegenheit, etwas von der Lebensfreude, den Sorgen und der Mentalität der Kubaner zu erleben, die sich trotz ihrer schwierigen Situation ihre Herzlichkeit bewahrt haben. Das Wahrzeichen von Trinidad ist der Turm des Convento San Francisco. In diesem einstigen Kloster ist ein Museum untergebracht, das die Ereignisse der Konterrevolution dokumentiert. Hochinteressant! Das nahe gelegene Valle de los Ingenios, das Zuckerrohr-Tal, ist ebenfalls UNESCO-Weltnaturerbe. Ein wundervolles Ferienziel ist auch die Halbinsel Ancón mit ihren Sandstränden und prachtvollen Schnorchel-Möglichkeiten. Unweit von Trinidad befindet sich in der Sierra de Escambray der Nationalpark Topes de Collantes.

SANTIAGO DE CUBA liegt im Süden. Afrikanische und karibische Kulturen vermischen sich hier wie sonst nirgendwo im Land. Das Rathaus aus den 1950er Jahren ist berühmt, vor allem der Balkon. Von dort verkündete Fidel Castro am 1. Januar 1959 den Sieg der Revolution. Santiago de Cubas Kathedralen, seine herrlichen Parkanlagen und Plätze voller Lebendigkeit sind absolut sehenswert.

Die größte Stadt Kubas ist HAVANNA, die Hauptstadt, die im Norden liegt und deren prachtvolle Altstadt UNESCO-Weltkulturerbe ist. Ihre wechselvolle Geschichte zeigt sich noch heute in der Architektur spanischer Kolonialbauten. Monumental erhebt sich das Kapitol über die Vieja, die Altstadt. Dieser an den Petersdom in Rom erinnernde Bau entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sehr zu empfehlen! Eines der schönsten Bauwerke ist der Palacio de los Captanes Generales, der Gouverneurspalast. Der Uferpromenade Malecón verleihen musikalische Veranstaltungen und ein Fahnen- und Lichtermeer besonders am Abend ein unverwechselbares Flair. Spätestens nach Wim Wenders Film „Buena Vista Social Club“ hat die Heimat der weltbesten Zigarren, des Cha-Cha-Cha, der Rumba und Salsa große touristische Aufmerksamkeit erlangt. Doch schon Ernest Hemingway hat seiner Wahlheimat, in der er zwanzig Jahre lang lebte, ein literarisches Denkmal gesetzt. Wer kennt nicht seine Novelle „Der alte Mann und das Meer“? Die Kubaner verehren ihren Hemingway heute noch und bringen den Besucher gern an dessen Wohn- und Wirkungsstätten – stilvoll in einem Oldtimer. Diese sind in großer Zahl im Straßenbild des Landes zu sehen. Gerade die „Ami-Schlitten“ aus den 50er und 60er Jahren lassen Autoliebhabern das Herz höher schlagen. Hatte das amerikanische Wirtschaftsembargo über lange Zeit die Einfuhr neuer Autos verhindert, so legte es damit ungewollt den Grundstein für den Oldtimer-Kult, der typisch für Kuba werden sollte. Die Autos wurden gehegt und gepflegt, Besitzer und Auto gingen eine untrennbare Verbindung ein. Heute kann man Auto und Chauffeur für Stadtfahrten oder Rundfahrten durch das Land mieten. Auf Kuba sind Oldtimer die normalste Sache der Welt. Wer dazu die mit Schwermut gepaarte Lebensfreude der Menschen erlebt, der beginnt zu verstehen, was dieses Land so anziehend macht.

Jamaika – Inselträume und rebellische Musikkultur

Strand auf Jamaika Südlich von Kuba, westlich der Dominikanischen Republik, liegt Jamaika, ein Inselstaat des Commonwealth. Die Landessprache ist Englisch. Die Insel ist etwa 11.000 qkm groß. Die Nordküste ist steil und bietet ein wunderschönes Panorama aus karstigen Felsen, das durch flache, weißsandige Strandabschnitte unterbrochen wird. Ausgedehnte Regenwälder und feuchte Savannen gehören zum typischen Landschaftsbild. Die flache Südküste besticht mit karger Schönheit. Hier sind die Savannen trockener und nur spärlich von Dornbüschen bewachsen. Das Landesinnere wird von Gebirgszügen beherrscht, deren höchste Erhebung mit 2256 m der Blue Mountain Peak ist. Eine Natur-Attraktion ist die Pedro Bank, die der Insel südlich vorgelagert ist. Diese Sandbank, bedeckt mit riesigen Seegrasfeldern, ist ein faszinierendes Beispiel intakter Natur. Die Pedro Bank und die dazugehörigen Pedro Cays stehen unter Naturschutz und werden streng bewacht.

Die größte Stadt ist KINGSTON, die Hauptstadt. Wer auf Erkundungs-Tour geht, sollte sich möglichst nur in Uptown bewegen. Spaziergänge nahe der Slumviertel von Downtown sollte man tunlichst vermeiden. Die hohe Kriminalität richtet sich zwar normalerweise nicht gegen Touristen, dennoch ist es ratsam, diese Armenviertel nicht zu besuchen, sie auch nicht als Fotomotiv anzusehen. Dafür lohnen sich andere, völlig unverfängliche Motive: beispielsweise der Victoria Crafts Market, von dem sich zudem noch eine wunderbare Aussicht über den größten Naturhafen der Karibik anbietet. Wer mit der Fähre zum Port Royal übersetzt, wird mit einem fantastischen Blick auf die Blue Mountains beschenkt, die von der Wasserseite her gleichsam so beeindruckend sind wie die Skyline der Stadt mit ihren Hochhäusern. Viele historische Bauten fielen dem großen Erdbeben von 1907 zum Opfer. Damals wurden fast 75% der Gebäude zerstört. Einige verbliebene architektonische Zeugen sind in das moderne Kingston integriert und gewähren einen Einblick in die Landesgeschichte. Mehr erfährt man bei einem Besuch im Devon House, in der Nationalgalerie und vor allem im Historischen Museum. Der Botanische Garten ist einzigartig und ein Highlight für Orchideenfreunde!

Jamaika – der Name steht auch für Bob Marley und den Reggae. Das Bob-Marley-Denkmal kündet davon, dass die Jamaikaner das Gedenken an ihren großen Landsmann bewahren. Für Reggae- und Musikfans ist das Bob-Marley-Museum, das in seinem Wohnhaus eingerichtet wurde, ein absolutes Muss!

PORTMORE gilt zwar als Vorstadt von Kingston, hat aber inzwischen einen eigenständigen Status. Zusammen mit Kingston bildet es das wirtschaftlich-kulturelle Zentrum des Landes. Außerdem gibt es hier die einzige Pferderennbahn Jamaikas. Nahe der Hauptstadt liegt SPANISH TOWN, eine Stadt, die bis 1872 Landeshauptstadt war. Mit ihren Kolonial-Bauten aus dem 18. Jahrhunderts ist Spanish Town ein sehenswerter Tipp! Hier steht die älteste Kirche der Westindischen Inseln, die Saint Catherine Cathedral. Beeindruckend ist das King’s House, das von 1759 bis 1864 erbaut wurde und einst Gouverneurs-Residenz war.

Der Norden der Insel ist ein beliebtes Urlauber-Terrain. MONTEGO BAY ist von besonderer Anziehung. Hier betrat Columbus 1494 die Insel. Die Stadt ist eine der modernsten im karibischen Raum. Drei wundervolle Strände und ein faszinierendes Korallenriff haben sie weltweit bekannt gemacht. Für PORT ANTONIO im Nordosten sind die prachtvollen Villen charakteristisch. Unweit der Stadt bezaubert die Blaue Lagune die Urlauber. Diese Süßwasserquelle in der kristallklaren Bucht gehört zu den schönsten landschaftlichen Besonderheiten, genauso die Dunns River Falls bei OCHO RIOS. Hier ergießt sich ein zweihundert Meter hoher Wasserfall auf malerische Weise in eine Bucht. Ein fantastischer Anblick, den gewiss auch Marilyn Monroe und Arthur Miller genossen. Sie verbrachten in einem der teuersten Hotels Jamaikas ihre Hochzeitsnacht. Das Hotel hat Kultcharakter, doch wenigstens von außen kann jeder einen Blick riskieren.

Im Westen der Insel bietet NEGRIL mit seinem 11 km langen feinen Sandstrand einen weiteren Anziehungspunkt für Touristen. Wo der Sandstrand zu Ende ist erheben sich schroffe Felsen - Showbühne für Klippenspringer. Dort, am sogenannten "West-End", lässt man in einen der zahlreichen Bars und Cafés den Tag ausklingen und bestaunt einen unvergleichlichen Sonnenuntergang.
Wer von NEGRIL aus die Insel in Richtung Süden erkundet, den führt der Weg an kleineren idyllischen Stränden wie Little Bay und Bluefields Bay vorbei nach Black River. Bei einer Bootsfahrt auf dem gleichnamigen Fluss, kann man mit etwas Glück sogar echte wildlebende Krokodile entdecken. In unmittelbarer Nähe befinden sich die YS Falls, Wasserfälle in atemberaubender Dschungel-Landschaft die man unbedingt gesehen haben sollte.

Vielleicht ist es der John-Crow-Nationalpark, der am Fuße des Blue Mountain Peak den Reisenden besonders begeistert, vielleicht sind es die Somerset-Wasserfälle des Rio Grande, die 5km lange Farnschlucht Fern Gully oder eine Bootsfahrt auf dem unterirdischen See in den Runaway Caves, der in 35 m Tiefe seine geheime Schönheit offenbart. Es ist von umwerfender wilder Schönheit, das Land des Reggae, der Dreadlocks der Rastafari und des hervorragenden Kaffees.

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Dom.Rep.: © W. B r o e m m e
Havanna, Oldtimer: M A B O

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Jamaika: m a l a m u s - U K