Reiseziel Türkei

Türkei
Eine Reise - zwei Kontinente

Ein Land, das zu Asien und Europa gehört, ein Land, das von drei Meeren begrenzt wird – das ist die Türkei. Flächenmäßig überwiegt das asiatische Anatolien. Der europäische Teil Thrakien nimmt im Osten drei Prozent der Fläche ein. An der Nordgrenze liegt das Schwarze Meer. Im Westen sind die Ägäis mit den Anrainerländern Griechenland und Bulgarien Begrenzungen, im Süden das Mittelmeer, der Irak und Syrien, im Osten sind Georgien, Armenien, Aserbaidschan und der Iran die Nachbarn der Türkei.

Viel Wasser, viel Strand

Die Mittelmeerküste, auch Türkische Riviera genannt, erfreut sich schon lange großer Beliebtheit. Selbst die belebten Gegenden sind ausgezeichnete Urlaubsziele. Der Service in den Hotels und Ferienunterkünften hat ein hohes Niveau. Besonders gefragt ist bei Familien mit Kindern der Incecum-Strand in der Nähe von Alanya. Er führt flach ins Meer und hat herrlichen weißen Sand. Auch der Lara-Strand bei Antalya ist touristisch hervorragend erschlossen. Viele Besucher kommen regelmäßig. Ein Strand am anderen, Tauchmöglichkeiten, Beach-Sportaktivitäten oder Entspannung am Hotel-Pool; es fehlt an nichts. Der Fremdenverkehr hat sich auf die Bedürfnisse seiner Gäste eingestellt. Wassersportler und Segler schwören auf ihre Refugien in der Ägäis und am Marmarameer. Alacati ist ein Highlight für Wind- und Kitesurfer. Einer der schönsten Strände im Südwesten Kleinasiens ist der Strand von Patara: 19 km feiner Sand!

Ein Geheimtipp sind die Strände an der Schwarzmeer-Küste. Der Tourismus hat hier noch kaum Einzug gehalten. Die idyllisch gelegenen Strände sind einsam. Die lauschigen Buchten haben zudem ein wundervolles Hinterland mit authentischen Fischerdörfern. Genannt sei Sinop, ein Badeort, der außer weitläufigen Stränden auch einen reizvollen Naturhafen besitzt.

Zu Amasra, einer bezaubernden Stadt im Norden des Landes, gehören Strände, die von üppiger Bewaldung begrenzt werden. Der Schwarzmeer-Ferienort Sile präsentiert sich mit einem langem Sandstrand und einer beeindruckenden Dünenlandschaft. Wie wäre es mit Weinbergen als Kulisse? Der Sandstrand von Avsa am Marmarameer kann damit aufwarten. Die Kleopatra-Insel, auf der Marcus Antonius für seine Geliebte einen Strand angelegt hat, den Sand dafür eigens aus Ägypten heranschaffen ließ, ist heute ein gefragter Badeort.

Die türkischen Strände zeichnen sich nicht nur durch ihre Vielzahl aus, sondern auch durch sauberes Wasser und eine gepflegte Uferumgebung. Mittlerweile haben 250 Strände das Umwelt-Qualitäts-Siegel "Blaue Flagge". Tendenz steigend. Wer Thermalquellen bevorzugt, dem sei die Halbinsel Cesme empfohlen, die außer ihren aktiven Quellen auch idyllische Buchten und feinsandige Uferbereiche aufbietet, beispielsweise den Altikum-Strand.

Historie und Moderne in den Städten

Im Herzen des Landes, umgeben von der Berglandschaft des anatolischen Hochlandes, liegt ANKARA, die Hauptstadt der Türkei und eine Symbiose aus Moderne und Vergangenheit. Mehrere Universitäten geben ihr zudem ein junges Flair. Ankara ist auch ein stetes Gedenken an Mustafa Kemal Atatürk, der 1923 die Türkei gründete und ihr erster Präsident war. Das Anitkabir ist eine der meist besuchten Stätten Ankaras. Dieses Atatürk-Mausoleum übt eine große Anziehung aus. Es ist Grabstätte und Stein gewordener Ausdruck eines widersprüchlichen Personenkults. Man begegnet Atatürk überall in der Stadt, unter anderem auf Statuen in den wundervollen Parks. Ankara hat davon mehrere, die sich an Schönheit und Weitläufigkeit übertreffen.

Die Altstadt überblickt man am besten von der Aussichtsterrasse des Atakule-Fernsehturms. Die Zitadelle Ankara-Kalesi, die die Stadt dominiert und die nach unterschiedlicher Nutzung eine Erweiterung in eine Innen- und Außenstadt erfuhr, ist ein Areal mit Kaffeehäusern, kleinen Geschäften, einem bunten Zusammentreffen kultureller Vielfalt. Ankaras größte Moschee, die 1989 erbaute Kocatepe-Moschee, sollte man unbedingt besuchen. Die Stadt bekam 2009 den Europapreis und ist eine europäisch beeinflusste orientalische Hauptstadt, die beeindruckt.

Der Reisende sollte BURSA in seine Route aufnehmen. Die Stadt liegt 90 km von Istanbul entfernt und verblüfft durch ihren Facettenreichtum. Es gibt zahlreiche Moscheen und das Grabmal des Sultan Mehmed I. ist ein Muss für jeden Besucher. Ein kulturelles Highlight besonderer Art sind die Karagöz-Schattenspiele, die im gleichnamigen Theater aufgeführt werden und deren Darstellungsweise geschickt das Bilderverbot des Islam umgeht. Kasperle-Theater auf Türkisch, satirisch und sehenswert! Ein Bummel durch das Stadtviertel Tophane ist die beste Art, etwas vom alten Bursa aufzunehmen. Ein natürliches Highlight ist der Hausberg Uludag, der mit 2500 m das bedeutendste Skigebiet der Türkei ist. Die Strände am nahe gelegenen Marmarameer sind ein wunderbarer Kontrast dazu.

Von Bursa ist es nicht weit nach ISTANBUL, der einzigen Stadt der Welt, deren Territorium sich über zwei Kontinente erstreckt. Die Bosporus-Brücke, die Asien und Europa verbindet, ist faszinierend. Zeugnisse mehrerer Herrschersysteme machen die Altstadt zu einem touristischen Abenteuer, zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört sie schon längst. Über Jahrhunderte hinweg war Istanbul die Hauptstadt verschiedener Weltreiche. Der Hauptstadt-Status ging 1923 an Ankara. Die Hagia Sophia, einst byzantinische Kirche, später Moschee und heute Museum, ist ein epochales Bauwerk, an dem kein Besucher vorbeikommt. Sie wurde im sechsten Jahrhundert n. Chr. als Kuppelbasilika erbaut, hat bauliche Veränderungen erlebt und ist heute ein grandioses Baudenkmal. Der Dolmabahce-Palast, einst die Residenz des Sultans, wurde später zum Sitz der Atatürk-Regierung bis zu deren Umzug nach Ankara. Heute wird der am europäischen Ufer des Bosporus gelegene Palast für Staatsempfänge genutzt. Er kann dennoch besichtigt werden. Eine der größten Schatzkammern ist im Topkapi-Serail untergebracht. Minarette und prachtvolle Moscheen mit beeindruckender Innenausstattung beherrschen das Stadtbild.
Aus Byzanz und Konstantinopel wurde Istanbul – eine pulsierende Millionenmetropole, Schnittpunkt zwischen Okzident und Orient. Istanbul war eine der ersten Städte die 1959 den Europapreis bekam, 2010 ist sie Kulturhauptstadt. Ein lohnendes Reiseziel!

Beeindruckendes im Landesinneren

Kappadokien - diese Landschaft in Zentralanatolien ist an Einzigartigkeit unübertroffen. Der berühmteste Ort ist Göreme. Bizarre Felsformationen, unterirdischen Städte, Höhlenkirchen – eine geografische Wunderwelt, die Wissenschaftler und Touristen in Atem hält. Hier entstand eine der seltsamsten Landschaften der Erde. Diese unwirklich scheinenden Felsgebilde haben nichts von ihrer Faszination eingebüßt.

Im Südwesten der Türkei liegt Pamukkale, ein Ort, der durch seine Sinterrassen Weltruf genießt. Diese beeindruckenden Überreste kalkhaltiger thermischer Quellen sind UNESCO-Weltkulturerbe. Ein lohnenswerter Ausflug!

Mehr als vierzig Nationalparks, beispielsweise der Bog(azköy-Alacahöyük-Nationalpark), stehen zur Auswahl. Grabungsstätten sind über das ganze Land verteilt. Der mit biblischer Geschichte behaftete 5137 m hohe Ararat kann zeitweise mit einem Sport-Visum bestiegen werden. Bodrum mit den Überresten eines der sieben Weltwunder der Antike, der Grabstätte von König Mausolos, sollte man auch nicht versäumen!

Ein Besuch in einem Hamam ist ein stilvoller Ausklang eines Urlaubstages in der Türkei – einem Reiseziel, das Abenteuer und Erholung gewährleistet.