Reiseziel Griechische Inseln

Informationen und Wissenswertes
über die Griechischen Inseln





Mykonos - die Tolerante

Windmühlen Paradiesische Badebuchten und romantische Orte rund um die Insel – so präsentiert sich Mykonos schon beim Landeanflug auf die Hauptstadt Mykonos-Stadt. Die Kykladen-Insel in der Ägäis ist nur 86 qkm groß, zählt zu den weltweit begehrtesten Urlaubsregionen und ist eine Destination, auf der jeder sein kann, wie er ist. Nicht nur betuchte Urlauber bevorzugen die Insel, auch zahlreiche Gäste der gleichgeschlechtlichen Szene aus aller Welt fühlen sich gerade auf Mykonos besonders wohl. Fast fünfzigtausend Besucher sind eine jährliche Herausforderung für die orthodoxe Bevölkerung. Sie meistert das glänzend: Aus Besuchern wurden Stammgäste.

Mykonos ist eine vergleichsweise flache Insel. Ein wenig Hügelland und eine höchste Erhebung von 390 m sind das Einzige, was die Insel an Gebirgigem aufweist. Sie brilliert dafür mit wunderbaren Sandstränden, einer schöner ist als der andere. Die Insel-Vegetation ist spärlich und auf dem granithaltigen Boden wachsen kaum Bäume. Doch auch ohne diese natürlichen Trümpfe bezaubert die Insel ihre Urlauber.

In Mykonos-Stadt fallen die für die Kykladen typischen weißen Häuser auf, die in der Sonne leuchten. Nur das venezianische Viertel, Klein-Venedig, macht hierin eine Ausnahme. Auch die Häuser im Inneren der Insel sind wundervoll mit ihrem weißen Charme. Ein besonders schönes Beispiel ist die Panagia-Paraportiani-Kirche. Hier bilden fünf Kapellen, die erste entstand 1425, einen sakralen Komplex, der zu den am meisten fotografierten Motiven zählt. Auch die fünf weißen Windmühlen, die auf einem erhöhten Terrain in der Hauptstadt stehen, sind ein herrlicher Anblick.

Wer in Partylaune ist, findet auf der Insel viele Gelegenheiten, die Nacht zum Tag zu machen. Das gilt nicht nur für die Schönen und Reichen. Auf Mykonos findet jeder seine Nische, sei es bei den Preisangeboten, an den Stränden oder in den Tavernen. Wer es besinnlicher liebt, der sollte die kleine Siedlung Ano Mera besuchen. Eine ganz andere Welt scheint den Urlauber zu empfangen. Keine Autos, wenige Bewohner, viel Ruhe.

Im Norden der Insel ist das Strandleben nicht so ausgeprägt wie an der Südküste. Gerade hier haben Mykonos-Kenner ihre Felsklippen und Buchten gefunden. Doch speziell für Wassersportler ist der Süden die richtige Anlaufstelle. Familien werden im "Watermania" eine sehr kinderfreundlichen Anlage finden mit allem, was die Jüngsten begeistert. An allen Stränden ist die Wasserqualität sehr gut und beim Schnorcheln hat man einen guten Durchblick unter Wasser.

Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude ist Ehrenbürger von Mykonos. Spricht das für die Insel? Unbedingt!

Samos - ein Garten Eden

Gasse auf Samos Im östlichen Teil des Ägäischen Meeres liegt Samos. Die Insel hat sich ausgezeichnet auf den Fremdenverkehr eingestellt und ihre Ursprünglichkeit dennoch bewahrt. Hotelketten oder Bettenburgen findet man auf Samos nicht, dafür freundliche Menschen, die stolz auf ihre Insel sind. Viele sprechen etwas Deutsch und knüpfen gern Kontakte.

Vom einstigen Tyrannen Polykrates, der im vierten Jahrhundert v.u.Z. Herrscher der Insel war, sind heute nur noch bauliche Erinnerungen vorhanden. Doch den berühmten Mathematiker Pythagoras, dessen Heimatinsel Samos war, ehrt die Insel inzwischen mit der nach ihm benannten Stadt Phytagorio. Nur wenige Kilometer von der Hauptstadt entfernt ist sie unbedingt einen Besuch wert, nicht nur wegen ihrer romantischen Hafenpromenade. Der Kastro-Hügel mit der Metamorfosis-Kirche aus dem 19. Jahrhundert, das Panagia-Spiliani-Kloster mit der Höhle sowie das Eupalineion, die antike Wasserleitung, die einem faszinierenden Tunnel gleicht, seien erwähnt.

Die Hauptstadt Samos-Stadt liegt in einer Hafenbucht. Der zentrale Platz, Platia Phytagoria, präsentiert sich mit malerischen Gassen und sehenswerten Kirchen. Eine davon ist die Bischofskirche Mitropolis. Im Stadtpark befindet sich das Archäologische Museum mit bemerkenswerten Stücken, die aus Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung stammen. Zoodochos Pigi heißt das Kloster, das 1756 gegründet wurde und an einem besonders aussichtsreichen Platz steht: nordöstlich der Hauptstadt auf einer prächtigen Anhöhe. Das Heraion, eine Stätte, die der Göttin Hera huldigte, kann man in der Nähe von Phythagorio besuchen. Beeindruckend sind die Ringhalle, ionische Säulen und ein gigantischer Tempel, der fast zur größten von Griechen entworfenen Kultstätte geworden wäre. Er blieb unvollendet.

Terrassenhänge und enge Täler, Tabakplantagen und Olivenhaine, Obstbäume, Felsmassive, Weinfelder – die Insel ist wasserreich und hat sogar einen kleinen Fluss. All das kann man auf einer Inselrundfahrt erleben, gebucht oder auf eigene Faust.

Tauchen, Schnorcheln oder Baden; die Strände sind einladend. Ihre Zahl ist groß. Es gibt von Felsen umrahmte Buchten, Kiesstrände, an denen Tavernen direkt am Meer stehen, kinderfreundliche, flache Strände, Strandabschnitte, die von Beach-Sportler frequentiert werden, so dass jeder seinen Platz am Meer findet. Wenn im Sommer die Temperaturen bis auf 30 Grad steigen, sorgt der Meltemi, ein konstanter Wind aus dem Norden, für etwas Abkühlung. Im Winter kann er allerdings recht stürmisch werden.

Samos ist auch für seinen Wein bekannt. Man sollte ihn probieren, denn es gibt nicht nur die süße Variante. Außerdem hat die Insel ein herzliches "Ja mas" auf ihr Wohl verdient!

Santorin - die Allerschönste

Kirche Santorin Die Inselgruppe hieß im Altertum "Kallisti", die Allerschönste. Diese Bezeichnung verdient Santorin noch immer. Was als Hinterlassenschaft vulkanischer Tätigkeit einst zerstörerisch war, ist heute anziehend und macht den besonderen Reiz des Archipels aus. Für Vulkanologen ein Naturlehrbuch, für Urlauber ein Traum. Santorin ist eine Kykladen-Inseln und liegt in der südlichen Ägäis. Mehrere Inseln und Inselchen sind unter dem Namen zusammengefasst. Doch nur die Hauptinsel Thira und das 10 qkm große Thirissa sind bewohnt.

Reich an historischen und geologischen Zeugnissen sei vor allem die bedeutendste Ausgrabungsstätte genannt: Akrotiri. Ganze Straßenzüge konnten freigelegt werden. Ein faszinierender Einblick in die Vergangenheit! Eine andere Ausgrabungsstätte, die das antike Thera sichtbar macht, befindet sich im Osten.
Wer den höchsten Gipfel der Insel erklimmt, erreicht gleich zwei sehenswerte Highlights: eine phänomenale Aussicht vom 584 m hohen Berg und das Kloster Profitis Ilias, das dort 1711 erbaut wurde und dem ein Volkskunde-Museum angeschlossen ist. Der Berg ist immer begehbar, aber die individuellen Öffnungszeiten für das verlassene Kloster mit seiner wertvollen Bibliothek und dem herrlichen Garten sollte man vorab erfragen.

Die östliche Küste von Thira geht flach ins Meer über, während die innere, die westliche Felsküste steil ins Wasser sinkt. Die obigen Ortschaften, Fira, Imerovigli und Oia, kleben wie überquellende Sahne am Gestein der Kraterwände, scheinen jeden Moment abzurutschen. Weiße Häuser, kykladentypisch, bieten einen spektakulären Anblick. Man muss gut zu Fuß sein, um in dem Gewirr von Treppchen und steilen Gassen vorwärts zu kommen. Doch der Zauber dieser Orte lohnt die Mühe. In Fira, Thiras Hauptstadt, sind es immerhin 556 Stufen, die es zu überwinden gilt, will man den grandiosen Blick auf die Caldera genießen. Maultiere oder die Seilbahn erleichtern den Aufstieg. Die kleinen Nebenorte scheinen fließend mit Fira verbunden zu sein. Man kann sich leicht verlaufen, aber man ist nie falsch bei der Fülle von Schönem und Historischen. Und wenn man auf 336 m Höhe angekommen ist, dann hat man das einsame Dorf Imeroviglo erreicht. Den anstrengenden Weg wagen nur wenige Besucher. Doch wer wagt, gewinnt – einen Panoramablick ohnegleichen. Das malerischste Dorf ist unbestritten Oia. In die Grotten der Kraterwand sind Häuschen gebaut, die teilweise als Feriensuiten vermietet werden. Die Aussicht auf die Caldera ist überwältigend.

Die Strände an der Ostküste sind ideal für Wassersportler, Taucher und Familien mit Kindern. Es sind weitläufige Sandstrände in dunklem Lavaschwarz. Wem das Meerwasser zu frisch ist, dem seien die warmen Thermalquellen in der Badebucht von Nea Kameni empfohlen. Die kleine Insel liegt unweit von Thiras Hauptstadt. Der Bootsverleih in Kamari bietet übrigens auch Wasserski und Windsurfen an. Santorin wartet mit hervorragenden Surfspots und günstigen Windverhältnissen auf. Besonders spannend ist das Wrack- und Höhlentauchen.

Den Wein aus Insel-Anbau darf man nicht versäumen. Das Vulkangestein ist ein idealer Boden und der Wein ist unverwechselbar – wie Santorin selbst.

Zakynthos, Naxos, Lesbos und Thassos

Sie muss Erwähnung finden: die Insel ZAKYNTHOS. Blaue Grotten, der Meeresnationalpark, der zum Schutz der Unechten Karettschildkröte eingerichtet wurde, eine Fülle von venezianischem Architektur-Erbe und eine faszinierende Strand- und Gebirgslandschaft haben diese Ionische Insel zu einem der beliebtesten Reiseziele gemacht.

Ob es die Burganlage ist, die die Hauptstadt von NAXOS überragt oder die venezianischen Wohntürme, die über die Insel verteilt sind, die Tauchbasen, die belebten oder einsamen Strände; die Kykladen-Insel in der Ägäis ist ein spannendes, wundervolles Urlaubsziel.

Eine beschauliche Alternative zu den namhaften Ferieninseln ist LESBOS. In der Nord-Ost-Ägäis gelegen, findet man hier nur wenige Urlauber. Zu Unrecht, denn die Insel ist zauberhaft, hat wunderschöne Sand- und Kiesstrände, geschützte Buchten und ist mit einer Atem beraubenden Landschaft immer noch ein Geheimtipp, den man weitersagen sollte.

Manche empfinden sie als die schönste griechische Insel – THASSOS. Sie liegt im Thrakischen Meer der nördlichen Ägäis. Berühmt ist sie für ihre sauberen Strände, für kulinarischen Köstlichkeiten, den guten Wein und eine sehr herzliche Gastfreundschaft. Archäologisch ist Thassos eine Fundgrube. In beeindruckender Landschaft lassen sich wunderbare Wanderungen in Sachen Kultur und Natur unternehmen. Die Fauna und Flora ist üppig, die Wälder sind unüberschaubar. Die Insel wird als Smaragd bezeichnet und das ist Thassos tatsächlich.


Fotos:
Mykonos: © H e l g a / Pixelio.de
Samos: © S a s c h a P a u l y / Pixelio.de
Santorin: © N a c h t s t e i n / Pixelio.de