Portugal - ein kleines Land, das das alles in sich vereint
Raue Berge, bizarre Küsten, ausgedehnte Strände und lauschige Wälder, ein maurisches Erbe, das sich vor allem in der Architektur widerspiegelt, ein "Grüner Garten" im Norden, heiße Sommer im Süden und zwischendrin ein Wintersportgebiet - unglaublich, aber all das findet sich in Portugal.Den Facettenreichtum des Festlandes ergänzen zudem die Inselgruppe der Azoren und die prachtvolle Blumeninsel Madeira, die ebenfalls zu Portugal gehören.
Die Hauptstadt Lissabon
LISSABON (Lisboa), die Hauptstadt des Landes, liegt im Südwesten Portugals, unmittelbar an der Mündung
des Tejo. Sie ist nicht nur die größte Stadt des Landes, sondern auch ihr politischer, kultureller und
wirtschaftlicher Mittelpunkt. Lissabon lässt sich am besten zu Fuß oder mit der Straßenbahn erkunden.
Das Verkehrsnetz ist sehr gut ausgebaut.Kulturell eindrucksvoll besticht die Stadt durch eine faszinierende Mischung aus Moderne und Historie, durch die Eleganz ihrer Bausubstanz des 18. Jahrhunderts, durch das malerische Flair mittelalterlich-enger Gassen, die Hafenatmosphäre, durch futuristische Gebäude und weitläufige Parkanlagen. Ein Facettenreichtum, der begeistert. Eines der Wahrzeichen Lissabons, das auch dem Stadtteil an der Tejo-Mündung seinen Namen Belém gab, ist der Torre de Belém. Der Wachtturm überstand das verheerende Erdbeben von 1755, dem die Stadt fast vollständig zum Opfer fiel. Napoleons Truppen zerstörten ihn später, doch der Torre konnte 1846 wieder aufgebaut werden. Heute gehört er zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Im selben Stadtteil liegt das Hieronymus-Kloster, wo sich außer den Königsgräbern auch die Ruhestätte Vasco da Gamas, des berühmten Seefahrers befindet. Ebenfalls in Belém liegt das Mosteiro dos Jerónimos, das Kloster, das aus dem 16. Jahrhundert stammt und mit einem wundervollen Kreuzgang und einer grandiosen Parkanlage beeindruckt. Hier liegt Portugals berühmtester Dichter begraben, der zudem einer der bedeutendsten des 20. Jahrhunderts war - Fernando Pessoa. Ihm kann man auch im Café "A Brasileira" begegnen, wo er als Skulptur an einem der Tische sitzt. Zu finden ist dieses Café übrigens im Stadtteil Chiado. Den wiederum erreicht man mit dem berühmten Elevador de Santa Justa, dem Lift, der die Unterstadt (Baixa) mit der Oberstadt verbindet. Eine bemerkenswerte Stahlkonstruktion, die bereits 1902 entstand und die als funktionierendes Bauwerk gleichermaßen eine Sehenswürdigkeit ist, nicht zuletzt der Aussicht wegen. Ein weiter Blick über Lissabon und den Tejo eröffnet sich dem Betrachter vom Aussichtsturm auf dem Gelände des Castelo de São Jorge im ältesten Viertel der Stadt, in Alfama.
Ob man die Attraktionen der Stadt auf einer Bootstour bestaunt oder die Nacht im pulsierenden Trubel von Bairro Alto verbringt; Lissabon ist ein einzigartiges Erlebnis.
Landschaft und Klima
Zu den bekanntesten Reiseregionen Portugals gehört der Süden, genauer gesagt, die ALGARVE. Charakteristisch sind
ihre Sandstrände, die bizarren Steilküsten und Felsformationen und einer zum Teil unberührten Natur im Hinterland.
Im äußersten Südwesten der Iberischen Halbinsel gelegen präsentiert sich die Algarve mit heißen, trockenen Sommern.
Selbst im Winter machen Frühlingstemperaturen diese Gegend am Golf von Cadiz zu einer anziehenden Alternative zur
hiesigen Kälte.
Die Algarve umfasst mit einer Gesamtfläche von 5000 qkm ungefähr sechs Prozent des Landes. Dabei ist Litoral, der unmittelbar an der Küste liegende Streifen, für Badetouristen der beliebteste. Barlavento, die dem Wind zugewandte Seite der Küste, wird auch Fels-Algarve genannt. Zwischen Cabo de Sao Vincente und Faro gelegen besticht sie durch eine Vielzahl von Grotten und malerischen Steilküsten, die immer wieder von lauschigen Buchten und Sandstränden unterbrochen werden. Zudem stellt die Algarve für Freunde des Golfsports geradezu ein Paradies im Angesicht imposanter Felsen, blauem Meer und sattgrünem Rasen dar. Die größte Stadt der Algarve ist Faro, ein Muss für Reisende!
Zum Süden Portugals gehören auch Terras do Sado und ALENTEJO, zwei Regionen, die nur wenig besiedelt sind, in denen ausgedehnte Getreidefelder, Olivenhaine und Korkeichen, Weinanbau und Sonnenblumen die Landschaft beherrschen. Portugals Norden, das Minho, ist der "Grüne Garten" des Landes. Sein Klima bringt eine reiche Vegetation hervor. Hier ist der Weinbau angesiedelt. Auch der Obst- und Gemüseanbau findet hier die besten klimatischen Bedingungen. Zudem ist das Minho von bezaubernder, landschaftlicher Pracht. Malerische Flusstäler in hügeliger Landschaft, Oliven- und Pinienhaine, imposante Granitberge, Eichen- und Kastanienwälder, dazwischen kleine Dörfer und Palmen - ideal zum Wandern oder Genießen.
Der Nordosten ist der Trás-os-Montes ("hinter den Bergen"), eine Gebirgslandschaft mit zum Teil naturbelassenen Wäldern, die einen reizvollen Gegensatz zur COSTA VERDE ("Grüne Küste") im Nordwesten bildet, einer Gegend mit üppigen Bewuchs und herrlichen Stränden. Diese Region Minho liegt an der Atlantikküste, nicht zu verwechseln mit dem gleichlautenden Gebiet Nordspaniens. Der Nordosten wird zudem von PORTO dominiert, einer beeindrucken Stadt, deren Kathedralen, malerische Straßen, gepaart mit Moderne und Hafenatmosphäre ein fantastisches Erlebnis sind. Mittelportugal mit der Serra da Estrela, dem Gebirge, das Ski- und Wintersport ermöglicht, bringt klimabedingt ebenfalls eine üppige Vegetation hervor, ist dem traditionellen Weinanbau zuträglich und als "Garten Lissabons" eine attraktive Region.
Azoren und Madeira
Die Inselgruppe der AZOREN liegt rund 1370 Kilometer vom Mutterland entfernt im Atlantischen Ozean. Die Azoren bestehen
aus zahlreichen Inseln und Inselchen. Neun davon gehören zur Hauptgruppe und werden von Touristen besucht.
Es herrscht ein sehr mildes Klima. Extreme Temperaturen sind unbekannt. Die Hauptstadt Ponto Delgada auf der Insel
São Miguel hat einen Flughafen, den Urlauber nutzen, die nicht mit einem Segler ankommen. Die Azoren sind ideal für
Natur- und Wandertouristen, auch Walbeobachtung ist möglich. In Furnas, einem Kurort, der ebenfalls auf São Miguel
liegt, sind Heil- und Thermalquellen der Hauptanziehungspunkt. Das wissen längst nicht mehr nur die Festland-Bewohner
Portugals. Etwas näher am Festland liegt MADEIRA, eine autonome Inselgruppe, deren größte Insel durch die Hauptstadt Funchal vor allem Kreuzfahrtreisenden vertraut ist.
Die Hochgebirgsinsel hat ein beeindruckendes Landschaftsbild und eine wunderschöne Flora. Wer die Natur liebt, findet sie auf dieser Blumeninsel in ihrer schönsten Art. Funchal mit seinem üppig-bunten Markttreiben, den tropischen Gärten und den Hafenanlagen stellt natürlich den Höhepunkt einer Madeira-Reise dar.
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Berge Portugal: R u d i L a n g e
Lissabon: L j u p c o
Algarve: C h r i s E l w e l l
Azoren: t a n e m a h u t a