Reisemagazin

Die asiatische Küche -
Geschmack, Genuss, Gewürze

Kulinarische Besonderheiten in Asien

Asiens Küche Die Beliebtheit der fernöstlichen Küche ist in der westlichen Welt unbestritten. Doch es wäre zu simpel, einfach von  e i n e r  asiatischen Küche zu sprechen. Zusammenfassend sind mit dem Wort "asiatisch" vor allem die Zubereitung und die Zutaten gemeint. Die Traditionen in den Ländern Südostasiens, Ostasiens und Zentralasiens sind auf kulinarischem Gebiet sehr unterschiedlich. Die hier gebräuchlichsten Abstecher in die exotische Küche Asiens betreffen hauptsächlich die japanische, thailändische, chinesische oder auch die vietnamesische Küche.


Will man einen gemeinsamen Nenner finden, dann denkt man zuerst an den Gebrauch von Reis, Nudeln, Sojaprodukten und Fischsauce. Die spezifischen Kochtraditionen einzelner Länder geben den Speisen dann den besonderen Pfiff.


Japan – Reis als nationales Symbol

In Japan, wo Brot erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch die US-amerikanische Besatzung eingeführt wurde, ist Reis seit rund 2000 Jahren die Ernährungsgrundlage überhaupt. Reis ist keine Beilage, sondern der Hauptbestandteil der Speisen. Zum unverzichtbaren Bestandteil gehören ebenso Fisch und Meeresfrüchte, Lebensmittel, die quasi vor der Haustür "geerntet" werden können und nicht nur als Sushi-Variationen ihre Vollendung finden. Obwohl die japanische Küche der von anderen ostasiatischen Ländern ähnelt, gibt es doch einen gravierenden Unterschied. Die Japaner stellen den Eigengeschmack frischer Produkte in den Mittelpunkt und gehen deshalb mit Gewürzen und Öl sehr sparsam um. Die Ernährung ist durchweg gesund.

Thailand – Offen für Einflüsse und scharfe Variationen

Sie ist eigenständig und ist dennoch eine reizvolle Mischung chinesischer, indischer und sogar europäischer Einflüsse – die thailändische Küche, in der Reis ein Grundnahrungsmittel darstellt. Die Küche Thailands kann mit einem raffinierten Mix exotischer Gewürze aufwarten. Wie sehr die Menschen dort gutes Essen schätzen, zeigt sich an den zahlreichen Garküchen, die zu jeder Tageszeit frisch zubereitete Speisen anbieten. Curry, Ingwer, Basilikum, Chili, Kokosmilch, Koriander – die Kunst des Würzens macht den besonderen kulinarischen Genuss aus. Schärfe ist in unterschiedlichen Stärken typisch für die Thai-Küche. Frühlingsrollen dürfen übrigens schon zum Frühstück gegessen werden. Und zwar mit den Fingern. Die Thais essen gern in einer großen Runde, nicht einen Gang nach dem anderen, sondern alles zugleich. Nur das Dessert wird gesondert verspeist. Reis gibt es zu jeder Mahlzeit, entweder – je nach Region – Jasminreis oder weißen Klebreis. Ansonsten bereichern Meeresfrüchte, Fisch und Fleisch den Speiseplan. Das berühmteste Gericht ist Phad Thai – ein Bratnudelgericht mit süßen und sauren, scharfen und salzigen Aromen. An diesem Klassiker, mit Erdnüssen garniert, kommt man nicht vorbei.

China – Die Peking-Ente und mehr

Die chinesische Küche besteht aus unterschiedlichen Regionalküchen, von denen einige zu weltweiter Popularität führten. So beispielsweise die Peking-Ente, die in einem aufwändigen Prozess hergestellt und zubereitet wird. Da in den meisten asiatischen Ländern die Lactose-Intoleranz verbreitet ist, werden in der Küche so gut wie keine Milchprodukte verwendet. Bei aller Verschiedenheit in der kulinarischen Vielfalt ist dies wohl die auffälligste Gemeinsamkeit. In China ist Schweinefleisch die beliebteste Fleischsorte, das vorwiegend süß-sauer angerichtet wird. Erst dann folgen Huhn, Rind und Ente. In einigen südlichen Regionen steht Hunde- und Katzenfleisch auf dem Speiseplan. Das ist aber nicht unbedingt charakteristisch für die ganze chinesische Küche, zudem es teuer ist und nicht überall verkauft wird. In der kantonesischen Tradition werden auch zahlreiche Insekten, Schlangen oder Wildtiere als Nahrung geschätzt. Im Süden wird Reis bevorzugt, im Norden hingegen traditionell Weizen.

Vietnam – Reis, Gemüse und Vielseitigkeit

Die vietnamesische Küche unterliegt zahlreichen Traditionen und ebenso vielen Einflüssen. Sie zählt weltweit zu den besten. In Vietnam wird mit einer Menge Zutaten gekocht. Historische bedingt spielen die chinesische Küche, die der Thai, der Khmer und die Indiens eine Rolle. Selbst westliche Einflüsse haben sich ungewollt kulinarisch etabliert. Man findet Baguettes, Croissants und Kaffee, wenngleich Reis und Reisnudeln der Hauptbestandteil der Nahrung sind. Während Fisch und Fleisch keine vordergründige Rolle spielen, werden dagegen verschiedenartige Gemüsesorten verwendet. Die Kombinationsmöglichkeiten sind enorm und werden gern ausgeschöpft. Allein die Nudelsuppe Pho avancierte zu einer Art Nationalgericht, das zu jeder Tageszeit, sogar zum Frühstück, gegessen wird. Sie wird mit Rind oder wahlweise mit Huhn serviert. Andere Speisen werden kurz angebraten, heiß verzehrt und in zahlreichen Garküchen auf der Straße angeboten.

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Asiens Küche: Shaiith